Nach einer 6-stündigen Busfahrt von Mandalay bin ich in Hsipaw angekommen. Die Kühler der Busse müssen aufgrund der staubigen Straßen immer wieder mit Wasser gereinigt werden um effizient arbeiten zu können.
Am selben Abend war ich nur noch Abendessen und habe den Tag im kleinen Dorf ausklingen lassen.
Auch der nächste Tag war wenig ereignisreich, da ich lediglich durch die Straßen von Hsipaw spaziert bin und meine zweitägige Trekkingtour gebucht habe.
Zufälligerweise bin ich aber bei einer Baustelle vorbeigekommen und es war wirklich interessant zu sehen wie in Myanmar asphaltiert wird.
Der Asphalt wird in großen Tonnen auf offenem Feuer erhitzt und dann von Arbeitern auf der Straße verteilt – Schweißarbeit!
Viele einheimische Betreiber von Geschäften in Myanmar geben sich übrigens „Künstlernamen“ um leichter im Kopf der Touristen zu bleiben. So habe ich meine Trekkingtour bei „Mr. Bike“ gebucht, meine Taxifahrt von der Grenze Myanmars nach Hpa-An hingegen bei „Mr. Happy“.
Ich darf vorstellen: Mr. Bike höchstpersönlich!
Am zweiten Tag in Hsipaw startete um 08:00 die Trekkingtour. Zuerst wurden wir (ca. 8 Personen) mit Autos zum Start des Treks gebracht von wo aus wir uns 7 Stunden lang über steile Berge auf den Weg zu unserer Unterkunft machten. An dem Tag war es sehr heiß, sodass wir gehörig ins Schwitzen kamen.
Das Foto ist am Anfang des Treks enstanden wo noch keine Spuren von steilen Bergen oder Hitze in Sicht waren aber das sollte sich bald ändern… 😀
Auf unserem Weg sind wir durch zwei Bergdörfer gewandert und es ist schön die Bevölkerung noch in ihrer ursprünglichen Lebensweise ohne den ganzen Tourismus erleben zu dürfen. Ich bin mir sicher dass sich dies (ähnlich wie es in Thailand schon passiert ist) in den nächsten 5-10 Jahren noch deutlich verändern wird.
Am Anfang habe ich es fast schade gefunden dass so wenige Touristen in Myanmar unterwegs sind aber mittlerweile bin ich begeistert darüber, da die Natur und Bevölkerung noch so unberührt und ursprünglich ist.
Die Kinder winken einem begeistert zu und auch die Erwachsenen sind sehr wissbegierig was uns „Ausländer“ angeht! 🙂
Neben dem Guide haben uns noch zwei einheimische Männer mit Rucksäcken aus Bambus begleitet, in denen die Essensrationen für die zwei Tage untergebracht waren.
Die Einheimischen zeigten uns auch wie sie mit ihren Steinschleudern auf Jagd gehen. Die Munition besteht dabei aus getrockeneten Lehmkugeln die zu meiner Überraschung wirklich seeehr hart sind!
Um ca. 16:00 sind wir bei den drei selbstgebauten Baumhäusern von Mr. Bike angekommen, die unsere Unterkunft darstellten.
Am Abend gab es gegrillten Fisch und (so wie schon zu Mittag) andere frisch zubereitete lokale Beilagen sowie Reis (der darf in Myanmar nie fehlen).
Von den Baumhäusern konnten wir wunderbar das Wetterleuchten eines umliegenden Gewitters sowie die Sterne beobachten was natürlich eine gute Gelegenheit für ein bisserl Astrofotografie bot.
Um 21:00 sind wir dann alle schlafen gegangen, da das Trekking bei den hohen Temperaturen ziemlich anstrengend war und es am Baumhaus ohnehin nicht mehr viel zu tun gegeben hätte.
Am nächsten Morgen haben wir uns nach einem frisch zubereiteten Frühstück (natürlich mit Reis :)) auf den Rückweg nach Hsipaw gemacht.
Es ging ziemlich steil bergab und wir sind durch den tiefen Dschungel gewandert. Zurück in Hsipaw hab ich direkt den nächsten Nachtbus nach Kalaw genommen um von dort ein dreitägiges Trekking zum Inle-See zu starten.