Nach 12 Stunden mit dem ersten Bus bin ich um 06:30 morgens in den zweiten Bus gestiegen um die letzten 6 Stunden Fahrt hinter mich zu bringen. Wenigstens habe ich in der Zeit große Fortschritte mit meinem Buch gemacht (war in letzter Zeit a bisserl nachlässig was des Lesen betrifft).
Beim Aussteigen aus dem Bus hat mich die plötzliche Hitze ein paar Schritte zurücktaumeln lassen. Ich hab mir deshalb so schnell wie möglich ein Hostel gesucht um in die Badesachen zu schlüpfen und mich in die Fluten zu stürzen!
Nach einer ausgiebigen Abkühlung bin ich zur Rezeption gegangen um den Aufenthalt an diesem entspannten Ort gleichmal für ein paar Tage zu verlängern!
Die Stunden sind wie im Flug vergangen und so hab ich den Tag am Strand und mit ein paar anderen Backpackern ausklingen lassen.
Für den nächsten Tag hab ich mir absolut nichts vorgekommen und so kam es dass ich einfach mein Buch in der Sonne weitergelesen, Tischtennis gespielt und in der Hängematte relaxt habe.
Der zweite Tag sollte dafür wieder etwas aktiver werden schließlich hat Mui Ne einiges zu bieten.
Aus diesem Grund hab ich mir zusammen mit Vali und Sophie, einem Pärchen aus Deutschland, ein paar Fahrräder ausgeborgt um die Sanddühnen von Mui Ne zu erkunden.
Wir waren erstaunt wie schwer es war Fahrräder in dieser Stadt aufzutreiben da die meisten Leute mit dem Moped unterwegs sind (ich wollt schon sagen diese faulen Säcke aber es ist bei der Hitze wirklich verständlich :D).
Es gibt zwei Sanddühnen rund um Mui Ne, eine rote und eine größere weiße die etwa 32km außerhalb des Stadtkerns liegt. Da wir keine Auswahl hatten, haben wir uns mit klapprigen 1-Gang Fahrrädern zufrieden geben müssen die gern mal einen Tropfen Öl gesehen hätten.
Vorbei an Mui Ne und einem kleinen Hafen voller Fischer haben wir uns also auf den Weg gemacht…
Die roten Sanddühnen (6km außerhalb der Stadt) waren schnell erreicht und wir waren sofort vom Anblick begeistert – selten sieht man Meer und Sanddühnen direkt nebeneinander.
Natürlich waren die Dühnen prädestiniert für ein Paar Springfotos also haben wir genau das gemacht.
Anschließend haben wir uns auf den längeren Weg zur weißen Sanddühne gemacht. Leider haben wir uns die Topografie der Strecke nit wirklich angeschaut sonst wäre die Wahl aufgrund der vielen Steigungen wahrscheinlich sofort auf das Moped gefallen. 😀
Die Steigungen waren weniger das Problem als die fehlende Gangschaltung aber 3,5 Stunden später sind wir letzendlich komplett durchgeschwitzt doch bei den weißen Sanddühnen angekommen.
Die Dühnen sind wirklich riesig und schon eher mit einer kleinen Wüste zu vergleichen.
Mit improvisiertem Kopfschutz und viel Sonnencreme haben wir einige der Sandhügel erklommen und das Gefühl in einer kleinen Wüste unterwegs zu sein ist wirklich einzigartig.
Auf dem Rückweg nach Mui Ne sind wir noch bei einem Strand stehengeblieben um uns ein wenig abzukühlen. Dort haben wir einen kleinen Fischer getroffen der sich mit seiner Familie dort niedergelassen und uns netterweise ein paar Kokosnüsse zum Trinken zur Verfügung gestellt hat.
Generell haben die Fischer in Mui Ne relativ „einzigartige“ Boote. Es handelt sich um Schüsseln die mit einem einem kleinen Motor oder mit Rudern fortbewegt werden – aus hydrodynamischer Sicht eine absolute Katastrophe! 😀
Nach einem guten Abendessen am Food Court bin ich nach diesem anstrengenden Tag wie ein Stein ins Bett gefallen!
Nach einem weiteren Strandtag in Mui Ne habe ich mich auf den Weg nach Ho Chi Minh City gemacht, meinem letzten Stopp in Vietnam.