Von Ho Chi Minh City bin ich mit dem Bus nach Phnom Penh gefahren um dort vorerst nur eine Nacht zu verbringen.
Bevor ich mir die Sehenswürdigkeiten von Phnom Penh anschauen sollte, führte mich meine Route in ein kleines Dorf 1,5 Stunden außerhalb der Hauptstadt Kambodschas.
Nicht ohne Grund, denn in diesem Dorf wohnt ein ganz besonderer Mönch…
Zur Vorgeschichte:
Einige Monate vor Beginn meiner Reise hat mir eine nette Bekannte wertvolle Tipps für die Regionen im südostasiatischen Raum gegeben und darüber hinaus den Kontakt eines kambodschanischen Mönchs vermittelt dessen große Vorhaben sie finanziell unterstützt.
Vielen Dank an dieser Stelle Ilona! 🙂
Der Mönch hat den Namen Sareth und gründete 2007 eine non-profit Organisation, mit dem Ziel, der armen Bevölkerung Kambodschas Gesundheits- und Bildungseinrichtungen zur Verfügung zu stellen.
Im Laufe der Zeit sind auf einem eigenen Areal drei Schulen, eine Bibliothek und eine Küche enstanden. Kinder in den umliegenden Dörfern können die Einrichtungen dort also nutzen um Bildung zu erhalten.
Weiters wird auf dem Gelände gerade eine Krankenhaus gebaut, welches die medizinische Versorgung der näheren Umgebung sicherstellen soll.
Ich habe drei Tage bei Sareth wohnen und beim Bau des Krankehauses helfen dürfen.
Zusammen mit einer französischen Volontärin die im Internet über die Organisation gestolpert ist, haben wir Fließen verfugt, Wände gestrichen und ein Fundament für den ebenfalls im Bau befindlichen Brunnen gegraben.
In Kambodscha herrscht von April bis Oktober Regenzeit, in den übrigen Monaten fällt kaum Regen was ein großes Problem für die Bevölkerung auf dem Land darstellt. Es wachsen kaum noch Gräser, die Tiere magern extrem ab und oft werden Wasser und Nahrung knapp.
Der neue Brunnen wird die Gebäude des Areals mit Trinkwasser versorgen und auch Familien der umliegenden Dörfer können ihre Trinkwasserbehälter in Zukunft an diesem Brunnen auffüllen. Teilweise wird auf Sareth’s Gebäuden auch Regenwasser aufgefangen und mit Hilfe von Filtern gereinigt.
Man wird sich wieder bewusst wie wertvoll das Element Wasser doch ist und wie verschwenderisch wir im Westen damit umgehen.
Es war sehr spannend Gespräche mit einem echten Einheimischen zu führen und weit außerhalb des Tourismus unterwegs zu sein. So sieht man Verhaltens- und Lebensweisen in ihrer natürlichen, unberührten Form und lernt viel über die Tier und Pflanzenwelt in Kambodscha.
Am Abend wurden mit dem Wasser noch einige Bäume und Pflanzen gegossen die in einigen Jahren als Schattenspender dienen sollen und ohne das regelmäßige Gießen in der Trockenzeit absterben würden.
Ich habe als Backpacker leider selbst nicht viel Geld aber immerhin 50$ an Sareth gespendet, woraufhin dieser überglücklich zum nächsten Baumarkt gefahren ist um noch Farbe für das Krankenhaus zu kaufen!
Es ist ein schönes Gefühl wenn man ein Projekt unterstützen kann bei dem man weiß wofür das Geld verwendet wird und ich würde euch auch ans Herz legen ein bisserl was zu spenden – auch wenn es nur ein paar Euro sind, sie können wirklich viel bewirken.
Wer sich für das Projekt interessiert oder vielleicht auch eine Kleinigkeit spenden möchte findet alle benötigten Informationen auf Sareth’s Website!
Nach diesen ereignisreichen und intensiven Tagen bin ich wieder nach Phnom Penh gefahren um mir die geschichtlichen Sehenswürdigkeiten anzusehen. Mehr dazu im nächsten Blogpost!