Am 06. Februar habe ich mich mit dem Bus auf den Weg nach Mirissa gemacht. Die Küstenstraße erwies sich als perfekte Unterlage für das ultimative Motorradfeeling. Nachdem ich also im Hostel eingecheckt habe, wurde jeglicher Hunger ignoriert und die Suche nach einem Motorrad begann…
Nachdem ich mich durch viele Gespräche mit den Vermietern gekämpft und zahlreiche Scooter abgelehnt habe, wurde ich endlich fündig!
250ccm sind zwar nicht die Welt aber der Vorschub war ausreichend um dem Fahrer ein breites Grinsen aufs Gesicht zu zaubern! 😀
Da ich direkt am ersten Abend ein paar Backpacker getroffen habe, die in ihrer Kindheit vermutlich ebenfalls zuviel Benzin geschnüffelt haben, sind wir am nächsten Morgen direkt aufgebrochen um die Gegend zu erkunden.
Wir trafen dabei auf einen Einheimischen, der uns eine kleine Tour mit seinem Boot angeboten hat.
Der See erwies sich als kleines und stilles Naturparadies. Die Ruhe wurde nur vom halb verreckenden Aussenboarder unseres Chaffeurs unterbrochen.
Rund um die Ufer wird von den Locals Zimt angpflanzt und verarbeitet. Ich muss gestehen, dass ich vorher nie so richtig gewusst habe, wo die Zimtschote denn eigentlich herkommt!
Auch die rote Ananas wird in der Region angpflanzt.
Nach ein wenig Vogel- und Fledermauskunde, fuhr uns unser Guide wieder zurück zu unseren Bikes.
Die ganzen nächsten Tage waren geprägt von Entdeckungen und unvergesslichen Erlebnissen. Aus meinen ursprünglich geplanten 3-4 Nächten in Mirissa wurden knapp zwei Wochen!
Die Tage begannen meistens entweder mit einer Surfsession in Weligama/Midigama oder einem längeren Motorradtrip in die umliegenden Regionen.
Am dritten Tag haben wir dann den ULTIMATIVEN Strandabschnitt entdeckt. Fernab der Touristen waren wir komplett alleine. Lediglich ein paar Locals wussten den Strandabschnitt ebenfalls zu schätzen.
Zwei davon fuhren jeden Abend zum Fischen aufs Meer, zwei andere gingen lediglich mit Schnorchel und Harpune ausgestattet, auf die Jagd.
Das geilste an „unserem“ Strand waren jedoch die Wellen in Strandnähe! Höher als anderswo, weckten sie den Spieltrieb und das kleine Kind in jedem, der zum ersten Hechtsprung ansetzte. Man bekam das Grinsen wortwörtlich nicht mehr aus dem Gesicht (muss jetzt noch lachen wenn ich daran denke)!
Am ersten Abend nach Entdeckung des Strandabschnitts, haben uns die Locals zu einem Lagerfeuer am Strand eingeladen, wo wir lernten, unsere Namen in Singhalesisch zu schreiben.
Ein weiteres Highlight dieses Abends war die offensichtliche Beliebtheit unter Schildkröten, an diesem Strand ihre Eier abzulegen.
Die Schildkröten legen ihre Eier in den Sand und vergraben sie anschließend wieder, um der Sonne den eigentlichen Brutvorgang zu überlassen. 55-70 Tage später schlüpfen die kleinen Schildkröten dann und machen sich auf den Weg in den weiten Ozean.
Was für eine Ehre den Moment des Eierlegens miterlebt zu haben!
Anschließend hat uns „Coconut-Man“, so nannten wir ihn, in Windeseile ein paar frische Kokosnüsse von einer umliegenden Palme geholt und auf den Felsen zerschlagen, damit wir daraus trinken konnten. Der Mann alleine ist eine Geschichte für sich, die aber alle Maße des eh schon langen Blogposts sprengen würde.
Nachdem wir noch ein letztes mal nackt unter dem Sternenhimmel in die reißenden Fluten gesprungen sind, wird dieser Tag mein Gedächtnis wohl nie mehr verlassen.
Tatsächlich ist dieser Abschnitt noch nicht zu Ende, aus Platzgründen wird es jedoch einen Teil 2 geben! Stay tuned! 🙂